Was ist Motopädagogik?
"Es ist das Wie des Umgangs, die Gestaltung der Atmosphäre und der persönlichen Beziehungen. Dazu gehört situative Flexibilität, Verständnis für kindliche Bedürfnisse, aber auch Konstanz, Konsequenz und Berechenbarkeit als Vermittler von Orientierung und Halt."
Ernst Jonny Kiphard, Mit-Begründer der Motopädagogik in Deutschland
Bewegung ist grundlegend für die Entwicklung von Kindern.
Laut Renate Zimmer hat sie verschiedenste Funktionen:
- Personale Funktion von Bewegung: für sich selbst und den eigenen Körper
- Soziale Funktion von Bewegung: mit anderen etwas tun
- Produktive Funktion von Bewegung: selber etwas schaffen, herstellen
- Expressive Funktion von Bewegung: Gefühle und Empfindungen ausdrücken, ausleben, verarbeiten
- Impressive Funktion von Bewegung: Gefühle empfinden, körperlich spüren
- Explorative Funkton von Bewegung: Umwelt kennen lernen und sich erschließen
- Komparative Funktion von Bewegung: sich mit anderen vergleichen, Frustrationstoleranz ausbauen
- Adaptive Funktion von Bewegung: Belastungen ertragen, körperl. Grenzen kennenlernen
Psychomotorik zu der die Motopädagogik gehört, bezeichnet die Wechselwirkung von Kognition, Emotion und Bewegung und deren Bedeutung für die Entwicklung der Handlungskompetenz des Individuums im psychosozialen Kontext.
In der Kindergruppe Kunterbunt versuchen wir die psychomotorische Entwicklungsbegleitung umzusetzen. Das passiert in konkreten Motopädagogikeinheiten – meist im Bewegungsraum – aber auch im „Alltag“, also zum Beispiel am Spielplatz.